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Ablöse Oracle Warehouse Builder OWB durch Oracle Data Integrator ODI

Ab der Oracle 12c R2 ist der Betrieb vom Oracle Warehouse Builder (OWB) nicht mehr lizenziert.

Das von Oracle verlautbarte Statement of Direction lautet: „Future database releases beyond Oracle Database 12c Release 1 will not be certified with OWB 11.2. Oracle Warehouse Builder“

Für die Oracle 12c R1 EE Datenbank endet der Premier Support mit Juli 2018, sodass der zertifizierte Betrieb des OWB noch bis Mitte 2018 gesichert ist.

Aus strategischen Überlegungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt um den Umstieg ohne Zeitdruck zu planen und Migrationsprojekte rechtzeitig auf Schiene zu bringen.

Oracle Warehouse Builder OWB

Für die Migration sind folgende Szenarien möglich:

  • Oracle Data Integrator
  • Custom PL/SQL
  • Open Source ETL Tools
  • 3rd Party ETL Tools

Die Vorteile und Nachteile der einzelnen Szenarien im Detail:

 

Migration via Oracle Data Integrator ODI

Vorteile:

  • Ein Migrationstool ist im OWB im letzten Patchset für 11.2.0.3 und 11.2.0.4 enthalten und migriert einen Großteil der Mappings vom OWB zu ODI
  • Seit Version 12c ist der flowbasierte Ansatz der Modellierungsweise dem OWB sehr ähnlich
  • Durch das Knowledge Module System (ähnlich einem Plug-in) ist der ODI sehr erweiterbar
  • Eine große Menge an vorgefertigten Knowledge Modules ist bereits vorhanden (uA. auch ein Knowledge Modul für Big Data )
  • Set Based Ansatz mit Nutzung aller Features von Oracle Datenbanken
  • Metamodellbasierender Ansatz
  • Standard Datenqualitätsprüfung integriert

Nachteile:

  • Für den Oracle Data Ingegrator fallen Lizenzkosten kann
  • Eine 100% Migration ohne manuellen Zusatzaufwand ist nicht möglich
  • Der ODI ist ein neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand
Oracle Data Integrator ODI

Migration via Custom PL/SQL

Vorteile:

  • Alle notwendigen SQL Statements sind aus dem OWB Mappings extrahierbar
  • Set Based Ansatz mit Nutzung aller Features von Oracle Datenbanken möglich
  • Vorhandenes Knowhow der Mitarbeiter nutzbar
  • Unabhängigkeit von ETL Tools

Nachteile:

Kein metamodellbasierender Ansatz

  • ETL Gerüst muss selbst entwickelt werden
  • Erweiterbarkeit ist sehr aufwendig (z.B. Richtung Big Data oder anderen Quellen)
  • Große Abhängigkeit von Oracle Datenbank

Migration via Open Source ETL Tools

Vorteile:

  • Keine Lizenzkosten (Achtung: viele Open Source Tools sind in der Community Version in der Funktion sehr stark eingeschränkt)
  • Unabhängigkeit von Oracle
  • Metamodellbasierender Ansatz

Nachteile:

  • Set Based Verarbeitung oft nur mit Tricks anwendbar und viele Features wie zB. Lineage sind nicht verwendbar
  • Eventuell ist ein starker Middleware Server zusätzlich zu den Datenbankservern notwendig
  • Neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand
  • Enterprise Version von Open Source ETL Tools sind meistens mit Lizenzkosten verbunden

Migration mit 3rd Party ETL Tools

Vorteile:

  • Unabhängigkeit von Oracle
  • Metamodellbasierender Ansatz

Nachteile:

  • In der Regel hohe Lizenzkosten
  • Oft starke Middleware Server zusätzlich zu den Datenbankservern notwendig
  • Neues Tool mit entsprechendem Lernaufwand

Lizenzierung des Oracle Data Integrator ODI

  • Lizenzprozessor: Corefaktor (=0,5 bei Intel) * Anzahl der Cores des Servers der Datenbank, auf der Transformationsprozesse laufen.
  • CPU-Lizenzierung: es müssen nur die Lizenzprozessoren der Datenbank lizenziert werden, auf der die Transformationsprozesse laufen.
  • D.h. wenn die Extraktionsprozesse die Daten 1:1 von der Quelle ins Ziel verschieben, muss die Quelle nicht lizenziert werden und es muss nur der Server der DWH-Datenbank betrachtet werden.
  • NUP-Lizenzierung: mindestens 25 User pro Lizenzprozessor; als Benutzer zählen diejenigen, die Transaktionsprozesse starten oder darauf zugreifen (d.h. sicher weit unter 25).
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